Was ist die Identitäre Bewegung?
Wir sind IB-Doku, die „Rechercheplattform zur Identitären Bewegung“. Die sogenannte Neue Rechte führt einen geistigen und bisweilen auch militanten Kampf gegen eine offene, demokratische und solidarische Gesellschaft. Die Identitäre Bewegung ist Teil dieses Angriffs und steht dabei zum Einen im Verbund mit einem weitverzweigten Netzwerk extrem rechter Strukturen und zum Anderen mit ihrem parlamentarischen Arm, der AfD.
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, über diese Strukturen mittels Monitoring, Recherche und Analyse aufzuklären. Wir arbeiten seit vielen Jahren ehrenamtlich zu diesem Thema.
Unsere Arbeit lässt sich in fünf Bereiche einteilen:
- Aufklärung über den extrem rechten Phänomenbereich Neue Rechte und Identitäre Bewegung
- Unterstützung von politischer Bildungsarbeit
- Öffentlicher Druck auf rechte Strukturen und Akteur*innen durch konstantes Monitoring
- Analyse und Einschätzung von Aussagen, Entwicklungen und Dynamiken innerhalb der Neuen Rechten
- Veröffentlichung von Erkenntnissen und Zusammenarbeit mit Journalist*innen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen
Die Identitäre Bewegung Deutschland (kurz: IB oder Identitäre) ist eine neurechte, völkisch orientierte Gruppierung, die im deutschsprachigen Raum rund 400 Mitglieder umfasst, sich an Jugendliche und junge Erwachsene richtet und wegen ihrer ideologischen und personellen Überschneidungen zum Nationalsozialismus bzw. Neonazismus vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Über einen moderat klingenden Sprachgebrauch, die verbale Distanzierung von Nationalsozialismus und Gewalt, sowie ihrer zeitgemäßen, aktionistischen Inszenierung über die sozialen Medien versucht diese extrem rechte Gruppierung anschlussfähig zu werden. Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Sexismus und völkischem Denken geben die Identitären damit ein neues Gesicht, doch die Verpackung trügt. Die Entstehungsgeschichte, die ideologischen Bezüge zur Konservativen Revolution, das Bekenntnis zum rassistischen Konzept des Ethnopluralismus, die personellen Überschneidungen zur Neonazi-Szene und die gewalttätigen Übergriffe auf Andersdenkende zeigen jedoch die demokratiefeindliche und antihumanistische Verfasstheit der jungen Rechtsextremisten. Angesichts einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung, die mit den Erfolgen der AfD und der Pegida-Bewegung als „Rechtsruck“ beschrieben werden kann, entstehen für die Identiären neue Wirkungsmöglichkeiten. Mittlerweile sitzen die jungen Antidemokrat*innen als AfD-Mitarbeiter*innen in Landtagen und im Bundestag oder sie bekleiden in der AfD-Jugendorganisation Ämter. Der autoritäre Angriff auf unsere Gesellschaft, der sich beispielhaft in den millionenfachen Deportationsplänen des Identitäre-Chefs Martin Sellner äußert, wird von ihnen maßgeblich vorangetrieben und wurde mit der Correctiv-Recherche ins breite Bewusstsein der Gesellschaft katapultiert.